Schon vor einigen Wochen war in vielen Medien vom „Hype“ um die so genannten „Teelichtöfen“ zu hören…
…mit sinkenden Temperaturen und dem nun langsam einziehenden Winter wollen wir uns nun nochmals diesem Thema widmen.
Ob als Fertigprodukt oder Anleitung zum Selbermachen: „Teelichtöfen“ versprechen eine (vermeintliche) Lösung für kostengünstige Heizunterstützung, mindestens aber eine Alternative um einfach Wärme im Falle eines Stromausfalls zu erzeugen. In zwei übereinander befindlichen Tontöpfen soll dabei die Wärme von darunter entfachten Teelichtern zirkulieren, wobei die Tontöpfe die Wärme speichern und abgeben sollen.
Ganz egal, ob dies funktioniert oder nicht – wir raten dringend vom Kauf oder Bau solcher Öfen ab! Die Temperatur im Innern eines Teelichts kann bis zu 250°C erreichen. Stehen Teelichter dicht beieinander und die Wärme kann auf Grund der Bauform des Ofens nicht entweichen, kann es innerhalb kürzester Zeit zu einem Wachsbrand kommen! Bereits ab 280°C kann Kerzenwachs anfangen zu brennen, dabei kann es schlagartig zu einer Flammenbildung von 1 Meter kommen. Die vielen Teelichter nebeneinander können zudem dafür sorgen, dass sich das Feuer in die Breite entwickelt.
Es lauert daneben eine weitere Gefahr, denn es gilt allgemein: WACHSBRÄNDE NIEMALS MIT WASSER LÖSCHEN! Beim Hinzuführen von Wasser, verdampft dieses auf Grund der heißen Temperaturen sofort. Der Wasserdampf nimmt beim Aufsteigen kleine Wachstropfen mit, die wiederum brennen – schon kann eine gefährliche Stichflamme entstehen (ähnlich wie bei Fettbränden). Solche Brände werden daher am besten durch Ersticken gelöscht, also z.B. mit einem feuchten Handtuch.
Lassen Sie es aber bitte erst gar nicht so weit kommen und greifen Sie nicht auf „Teelichtöfen“ zurück!
Wir wünschen Ihnen weiterhin eine besinnliche und sichere Adventszeit! Ihre Feuerwehr Deißlingen