Einführung der digitalen Alarmierung bei der Feuerwehr Deisslingen


Seit dem 01. Dezember hat die analoge Alarmierung ausgedient. Pünktlich um 20:00 Uhr wurde auf das neue “Digitale Alarmierungsnetz” umgestellt.
Dies stellt nach fast 45 Jahren einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Einsatzalarmierung in unserer Gemeinde dar. Doch wie lief das bis zu der Umstellung? Lassen Sie uns einen Blick zurück werfen.

Im Jahr 1976 wurde bei der Abteilung Deißlingen teilweise die Funkalarmierung eingeführt. Dabei erhielt rund die Hälfte der aktiven Feuerwehrkameraden erstmals einen mobilen, analogen Funkmeldeempfänger. Abgekürzt FME genannt. Während über Jahrzehnte hinweg per Sirene alarmiert worden war, bestand nun die Möglichkeit die Einsatzkräfte verlässlich in der Gemeinde und der näheren Umgebung an ihrer Arbeitsstelle, unterwegs oder zu Hause zu alarmieren.
Die Investition für diese erste Ausstattung betrug damals 111.500 DM und wurde zu 80% vom Land Baden-Württemberg bezuschusst.
Zum Vergleich: Um alle Kameradinnen und Kameraden mit der neuen digitalen Technik auszurüsten war eine Investition von ca. 21.000€ notwendig.

Seit dieser Zeit, hat sich das Prinzip der analogen Alarmierung nicht mehr geändert. Sie erfolgte über die sogenannte 5-Ton-Folge. Dabei werden fünf Töne mit unterschiedlichen Frequenzen gesendet. Jede Tonfrequenz steht für eine bestimmte Zahl. Jeder Feuerwehr wurde eine Zahlenkombination zugeordnet. Sie ist 5 Stellig und richtete sich nach Bundesland, Landkreis beziehungsweise Region und der zu alarmierenden Feuerwehr.

Wo liegt nun der wesentliche Unterschied in der analogen zur digitalen Alarmierung?
Der wesentliche Unterschied zwischen analoger und digitaler Alarmierung ist neben der Übertragungsweise der Signale und der Geschwindigkeit der Alarmierung, das Versenden von Informationen zum Einsatz.
Bei einem analogen FME erfolgt nach der Alarmierung aller Einsatzkräfte eine Sprachdurchsage mit Informationen zu Einsatzart und der Örtlichkeit. So kann es je nach Einsatzgröße durchaus sein, dass bis zu einer Minute vergeht bis alle Kameradinnen und Kameraden alarmiert sind.
Ein DME (Digitaler Meldeempfänger) löst nicht nur wesentlich schneller aus als ein FME, sondern zeigt auch sofort alle relevanten Einsatzinformationen auf dem Display an, wodurch die Einsatzdurchsage vom Disponenten nicht abgewartet werden muss.

In unserer Galerie sehen Sie die von uns seit 1976 verwendeten Meldeempfänger.